Drhejme

Liebe Besucher der Homepage „wir-noppern.de“

 

Ich begrüße Euch sehr herzlich. Im Folgenden möchte ich Euch meine Idee „wir-noppern“ vorstellen und die Vision, die dahintersteckt.

 

Der Hintergund:

Paurisch ist der alte Dialekt der Menschen aus Gablonz an der Neiße und dem Isergebirge. Nach der Vertreibung wurde Paurisch in Neugablonz zum identitätsstiftenden Merkmal, das die Menschen verbunden und Heimat geschaffen hat. Nach mehr als 75 Jahren in der neuen Allgäuer Heimat verschwindet die Mundart zunehmend aus dem Alltag des Kaufbeurer Stadtteils. Auf den Straßen in Neugablonz wird er immer seltener gesprochen. Da es nur noch wenige Möglichkeiten gibt, den Dialekt zu hören, fällt es auch Interessierten schwer, ihn zu sprechen oder gar zu erlernen. Auch die regelmäßig in der Allgäuer Zeitung erscheinende Paurisch-Kolumne „Nej suwos“ trägt nur bedingt zum Erhalt des Dialekts bei, da viele der interessierten Leser Schwierigkeiten mit der richtigen Aussprache haben.

 

Die Idee:

Durch die Bereitstellung möglichst vieler Videos, in denen man im Dialekt gesprochene Texte hören kann, möchte ich die Bewahrung unseres Dialekts unterstützen. Die Aufnahmen sollen die Noppern-Sprache (Slang-Ausdruck für den paurischen Dialekt) sowohl für Alteingesessene wie auch Neubürger wieder attraktiv und alltäglich machen. Diese Beiträge werden auf der Homepage „wir-noppern.de“ gesammelt und kostenlos bereitgestellt. So kann jeder Interessierte nahezu immer und überall Paurisch genießen, verbreiten oder lernen. Es gibt kaum einen anderen Dialekt, der soviel Charme und Gemütlichkeit ausstrahlt. Bitte teilen Sie die Beiträge auf möglichst vielen sozialen Medien und Kanälen mit Freunden und Bekannten.

 

Das Projekt:

Für das Projekt „Neugablonz - Ein Stadtteil spricht Dialekt“ gilt es zunächst, möglichst viele Texte zu vertonen oder zu verfilmen und diese Aufnahmen auf einem YouTube-Channel zur Verfügung zu stellen. Zusätzlich wird es zukünftig alle zwei Wochen zum Erscheinen der „Nej suwos“-Kolumne in der Allgäuer Zeitung den aktuellen Text als Video geben. Dann kann jeder, der beim Lesen Schwierigkeiten mit der Aussprache hat, parallel zum Video mitlesen, sich unterhalten lassen oder lernen. Ein Archiv mit älteren Ausgaben der „Nej suwos“-Texte wird nach und nach angelegt. Der 16-teilige Sprachkurs „Etze tun mr Paurisch Larn“ von Dr. Hans-Joachim Hübner wird aufgenommen und ebenfalls auf dem YouTube-Channel abrufbar sein. Außerdem ist ein umfangreicher Sprachkurs in Planung. Dazu wäre eine Verfilmung der Unterrichtseinheiten denkbar, dargestellt z.B. auch von Mitgliedern des Neugablonzer Theatervereins „Theater im Turm“.

 

Für Teile des Projekts suchen wir noch Sponsoren und Unterstützer. Möchten Sie die Initiative fördern? Mit Spenden? Mit Know-how und Zeit? Unterstützung ist sehr willkommen. Bitte melden Sie sich bei uns.

 

Der Impuls:

Der Auslöser war zweifellos der 3. September 2019: „mauke - die Band“ erhielt in München den Dialektpreis Bayern 2019! Auf der Rückfahrt ins Allgäu beschäftigte mich die Überlegung, was man außer unserer Musik noch zum Erhalt oder gar einem Aufleben unseres Dialekts unternehmen könne. In den folgenden Wochen führten zahlreiche Telefonate und Gespräche zu der Idee dieses Projekts, welches dann coronabedingt erstmal eingeschlafen ist. Da jetzt aber an der Fassade des Gablonzer Hauses in riesigen Buchstaben die paurische Einladung „reikuckn“ steht und noch dazu der Stadtteil Neugablonz sein 75-jähriges Jubiläum hat, war es höchste Zeit, das Projekt zu starten.

 

Die Unterstützer:

Da dieses Vorhaben sehr umfangreich und ohne zeitliche Begrenzung ist, erfordert es viel Unterstützung, welche bereits in den verschiedensten Formen angeboten und zugesagt wurde. Aktuell eingebunden sind bereits die Allgäuer Zeitung, der Bundesverband der Gablonzer Industrie, Kaufbeuren Tourismus und Stadtmarketing, der Gablonzer Mundartkreis und Kaufbeuren Kultur, nicht zu vergessen Gertrud Hofmann und Thomas Schönhoff. Allen genannten sage ich: Herzlichen Dank für die tolle Zusammenarbeit! Sehr konstruktiv begleitet Barbara Lackermeier von Kaufbeuren Kultur das Projekt von Beginn an und Ingrid Zasche vom Mundartkreis Neugablonz steht bei allen meinen Fragen immer, gerne und helfend zur Seite. Diesen beiden gilt mein besonderer Dank!

 

Nej suwos! Und: Viel Spaß!

Ihr Dieter Schaurich

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